Das Prinzip

Geschichtliches

Die Geschichte der Wärmepumpe reicht bis ins Jahr 1852 zurück. Damals entdeckte der Physiker William Thompson, der spätere Lord Kelvin, das Prinzip der Wärmepumpe. 1910 wurden erste Patentanträge zu Wärmepumpen eingereicht. 1932 baute der Amerikaner Willis Carrier die erste einsetzbare Wärmepumpe in der Hauptverwaltung der Uji Electic in Tokio ein. Für die Beheizung des Züricher Rathauses ging 1938 eine große Wärmepumpenanlage in Betrieb, die mit Flusswasser arbeitete. 1945 wurde in Indianapolis die erste Erdgekoppelte Wärmepumpe der Welt installiert. Zehn Jahre später kamen in Mitteleuropa die ersten Grundwasser Wärmepumpen zum Einsatz. 1970 folgte die Sole Wasser Wärmepumpe mit Horizontal Kollektor. 1980 wurden erstmals Erdwärmesonden im eidgenössischen Arbon am Bodensee eingesetzt. Heute ist die Technik der Wärmepumpe ausgereift und wird ständig weiter entwickelt. In Ländern wie der Schweiz, deren Klima deutschen Gegebenheiten ähnelt, beträgt der Anteil an Wärmepumpenanlagen Neubauten Iandesweit mittlerweile knapp fünfzig Prozent. Ganz schön clever: Prinzip und Funktion.

Das Prinzip

Prinzip

Wie kann man überhaupt Energie aus kaltem Wasser oder kalter Luft gewinnen? Noch dazu genug, um damit ein ganzes Haus zu heizen? Dazu ist es wichtig zu wissen, dass unsere Umgebung Luft, Erdreich oder Wasser riesige Mengen an Wärme enthält. Wärme, die größtenteils solaren Ursprungs ist. Regen und Grundwasser sorgen dafür, dass Sonnenwärme in den Boden und über das Grundwasser selbst in Tiefen von 100 Meter und mehr vordringen kann. Die Wärmepumpe nutzt diese in der Umwelt gespeicherte Sonnenwärme. Die Wärmepumpe wird elektrisch angetrieben. Dazu braucht sie Strom. Dieser Strom macht etwa dreimal so viel Energie aus der Umwelt nutzbar. Zusammengerechnet ergibt dies die vierfache Energie, die als Heizwärme zur Verfügung steht. Zum Vergleich: Eine Strom Direktheizung mit einem elektrischen Heizlüfter oder einem Ölradiator erzeugt gerade mal so viel Wärme, wie sie Strom verbraucht.